Nachdenkliches

Testament einer Katze

Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament,
um ihr Heim und alles, was sie haben
denen zu hinterlassen, die sie lieben.

Ich würde auch solch´ ein Testament machen,
wenn ich schreiben könnte.

Einem armen, sehnsuchtsvollen, einsamen Streuner
würde ich mein glückliches Zuhause hinterlassen,
meinen Napf, mein kuscheliges Bett,
mein weiches Kissen, mein Spielzeug
und den so geliebten Schoß,
die sanft streichelnde Hand,
die liebevolle Stimme,
den Platz, den ich in jemandes Herzen hatte,
die Liebe, die mir zu guter Letzt
zu einem friedlichen und schmerzfreien Ende helfen wird,
gehalten im liebendem Arm.

Wenn ich einmal sterbe, dann sag' bitte nicht:
"Nie wieder werde ich ein Tier haben,
der Verlust tut viel zu weh!"

Such Dir eine einsame, ungeliebte Katze aus
und gib' ihr meinen Platz.
Das ist mein Erbe.

Die Liebe, die ich zurück lasse, ist alles,
was ich geben kann.

(Margaret Trowton)

Ich klage an ….

… weil ich mit knapp einem Jahr vom Auto überfahren wurde – ich war nicht kastriert – und meine Runden wurden immer größer – weil meine Hormone mich trieben eine Katzendame zu finden – und als ich endlich den süßen Duft einer „bereiten“ Dame in die Nase bekam achtete ich nicht mehr auf das was ich schon gelernt hatte – ich war wie von Sinnen als ich ihrem Duft folgte und achtete nicht mehr auf die Autos …

 

… weil ich mit 9 Monaten schon Mutter wurde – meine Kinder waren sehr groß – und es waren so viele – bei der Geburt hatte ich unendlich Schmerzen – und als eines feststeckte starb ich unter Qualen – und meine schon geborenen Kinder auch – weil ich mich nicht mehr um sie kümmern konnte …

 

… weil ich ein Kind aus einem Ups-Wurf bin – meine Besitzer hatten kein großes Interesse an meiner Mutter – und so wurde sie von ihrem Bruder gedeckt – ich bin auf die Welt gekommen – und irgendetwas stimmte nicht mit mir – ich hatte Schmerzen – und mein ganzer Rücken war offen – die paar Stunden die ich lebte waren furchtbar – der Tod eine Erlösung …

 

… weil ich seit dem ich ein paar Monate alt bin im Tierheim in einem kleinen Gehege sitze – keiner mag mich – weil ich einfach eine ganz normale schwarze Katze bin – und ich bin schüchtern – ich verstecke mich immer wenn Menschen kommen – ich habe solche Angst vor ihnen – ich hatte mal ein Zuhause – aber irgendwann haben sie mich raus gelassen – und nie wieder die Tür aufgemacht um mich wieder rein zu lassen – egal wie laut ich vor der Tür gejammert habe – das hat mich so traurig und so wütend gemacht – das ich beschlossen habe nie wieder einem Menschen zu vertrauen – aber hier in diesem Gehege bin ich sehr unglücklich …

 

… weil ich plötzlich nicht mehr geliebt werde – weil ich alt bin – und weil ich nicht mehr so lustig anzusehen bin wie ein kleines, junges und verspieltes Kätzchen – ich möchte meine Ruhe – und Streicheleinheiten – und ganz gesund bin ich auch nicht mehr – ich brauche Tabletten die ich nicht gerne nehme – und weil das alles zu mühevoll war – und zu teuer bin ich einfach im Tierheim abgegeben worden …

 

… weil ich in bitter kalter Nacht mit meinen Geschwistern in einer Kiste die fest verschlossen war an einer Autobahnraststätte ausgesetzt worden bin – es war so furchtbar kalt – und wir waren hungrig - wir haben uns aneinander gekuschelt – damit wir nicht so doll frieren – nachher war es gar nicht mehr so schlimm – wir sind einfach eingeschlafen – und nie wieder aufgewacht …

 

… wir klagen an – weil wir leiden müssen weil der Mensch sich keine Gedanken macht – weil wir durch die Gedankenlosigkeit des Menschen uns die Pfoten verbrennen an herumstehenden Kerzen oder unbeaufsichtigten Herdplatten – weil wir von Balkonen und aus Fenster fallen die nicht gesichert worden sind – weil wir den Tod finden in gekippten Fenstern – und weil wir seelisch zugrunde gehen an Ignoranz und Gleichgültigkeit …

 

… wir klagen an weil der Mensch ein Monster sein kann – der uns quält – der uns schlägt und uns unsagbares Leid antut – nur aus Spaß – aus Langeweile – aus unendlicher Dummheit …

 

… wir sagen Danke – an alle die uns das Vertrauen an den Menschen wieder geben – die Wochen, Monate oder sogar Jahrelang um unsere Gunst buhlen – die vor Glück weinen wenn sie uns das erste Mal übers Köpfchen streicheln dürfen – die alle Liebe, Fürsorge, Zeit und Geld dafür aufwenden damit es uns gut geht – die uns von der Straße holen – die uns pflegen und uns Wärme und Futter geben – die die Schwächsten von uns aufpäppeln und retten – die ihren Schlaf opfern um alle drei Stunden kleine, ein paar Tage alte Würmchen zu füttern – die schlaflose Nächte haben wenn es uns nicht gut geht und die nimmer müde werden jedem zu sagen wie wichtig es ist uns kastrieren zu lassen.

 

Bitte werdet niemals müde – wir danken es Euch mit unserer Liebe – und wir hoffen dass es eines Tages soweit ist das die dummen Menschen klug werden …

(Verfasser: H. Schepers)

Ich habe im Netz einen schönen Text gefunden und hoffe, ich darf den hier einstellen.

 

Abschied ist der Anfang der Erinnerung!

Vielleicht ist es manchen Tieren nicht bestimmt lange hier bei uns auf der Erde zu sein.Vielleicht sind manche Tiere nur auf der Durchreise oder sie leben ihr Leben einfach schneller als die anderen. Sie brauchen gar nicht zwanzig Jahre hier unter uns zu sein, um etwas zu erledigen. Sie schaffen es im Handumdrehen.
Manche Tiere kommen in unserem Leben nur kurz vorbei, um alles zu bringen. Ein Geschenk, eine Hilfe, eine Lektion, die wir gerade brauchen, irgend etwas. Und das ist der Grund, warum sie zu uns kommen. Nur auf einen Sprung, sozusagen.
Dieses Tier hat uns etwas beigebracht über die Liebe, über das Geben, darüber, wie wichtig jemand sein kann. Das war sein Geschenk an uns. Es hat es vorbei gebracht und dann ist es wieder gegangen.
Vielleicht musste es nicht bleiben, denn es hat sein Geschenk abgegeben und dann war es frei weiterzureisen, weil es ganz eine besondere Seele war. Aber das Geschenk wird uns für immer bleiben.
(Verfasser unbekannt)