Niemandskatzen 2012

Januar 2012

Mein kleiner Pflegekater Marlon wurde von einem niedlichen Katzenbaby zu einem quirligen Jungkater, der nur Unsinn im Kopf hat. Die Giardien hatten wir dann auch irgendwann erfolgreich bekämpft, er bekam seine erste und zweite Impfung und einen Microchip.

Die erste Impfung hatte ihm sehr zu schaffen gemacht, aber es ging ihm dann relativ schnell wieder besser. Wahrscheinlich war die Impfung für ihn zu früh nach den Giardien.

 

Die kleine Merle haben wir dann auch nicht mehr an der Futterstelle ausgesetzt. Sie hatte sich zu einem hübschen munteren, sehr verträglichen Katzenmädchen entwickelt und wir wollten versuchen ihr ein besseres Leben zu ermöglichen. Uns war klar, dass es nicht leicht werden würde für eine scheue Katze ein verständnisvolles Zuhause zu finden, die meisten Menschen möchten einfach Schmusekatzen.

 

Sie wurde zwar auch immer mutiger und schaute sich viel von Gudruns Katern ab, die ihr bei dem vorherrschenden schlechten Wetter oft Gesellschaft leisteten. Dabei konnte man schon sehen dass Merle eher andere Katzen als Menschen braucht. Sie wurde aber auch Menschen gegenüber immer mutiger,  mit Leckerchen oder einer Spielangel konnte man sie gut aus der Reserve locken.

Februar 2012

Während der Frostwochen im Februar waren nur noch sehr wenige Katzen an der Futterstelle anzutreffen. Nur Marla, Mona, Malik, Minnie und unser Lieblingskater Micky kamen regelmäßig. Micky machte immer so lustige Bocksprünge vor lauter Freude wenn wir mit dem Futter kamen und war auch sonst ein kleiner Clown.

März 2012

Anfang März wurde es wärmer und ich konnte wieder Fotos von den Katzen machen. Leider waren sie jetzt scheuer als im vergangenen Jahr. Da hatten sie sich nach dem Füttern immer noch ganz entspannt geputzt. Jetzt flüchteten sie sofort wenn wir uns bewegten. Ich kann mir nur vorstellen dass die massiven Baumschnitt- und Heckenstutzarbeiten, die mit viel Lärm verbunden waren, dazu beigetragen haben.

Micky
Micky

Der 11. März war ein ganz schwarzer Tag für mich, es war ein schöner Vorfrühlingssonntag und wir mussten Micky begraben. Er war an der Auffahrt zur Futterstelle überfahren worden, obwohl man da eigentlich nur Schritttempo fahren darf, wenigstens hatte man ihn zur Seite gelegt. Es war fast die gleiche Stelle an der vor einiger Zeit Mette, die Schwester von Merle überfahren wurde.

Wir haben ihn in seinem geliebten Revier begraben, er wurde nur zwei Jahre alt. Es ist einfach nur traurig.

 

Dann mussten wir auf Wunsch der alten Dame die mit Stroh gefüllten Kartons als Schlafplätze für die Katzen wieder aus dem Holzschuppen entfernen. Ausserdem dürfen wir die Falle leider nicht mehr in ihrem Garten aufstellen. Jetzt müssen wir wieder an der Futterstelle fangen, obwohl ich das eigentlich vermeiden wollte. Das erschwert das Fangen natürlich sehr, zeitweise war ich schon sehr frustriert.

Marlon wurde im März sechs Monate alt und es war an der Zeit ihn kastrieren zu lassen. Er ist ein sehr lieber verschmuster Kater, hat aber immer noch nur Blödsinn im Kopf. Er und Perlita sind ein unschlagbares Team.

 

Am 24. März haben wir Merle in ihr neues Zuhause in der Eifel gebracht. Ihr neues Zuhause ist wie ein Sechser im Lotto für so eine scheue Katze. Es gibt dort noch drei Jungkatzen in ihrem Alter, einen zweijährigen Kater und sehr liebevolle und geduldige Dosenöffner. Ausserdem kann sie nach einer Eingewöhnungszeit mit den anderen Katzen Freigang geniessen.

 

Ich bin so froh dass sie diese Chance bekommen hat, zwischendurch hatte ich schon manchmal Zweifel ob es gut war dieser Katze ihre vertrauten Umgebung zu nehmen. Sie hat sich aber schon gut eingelebt und macht große Fortschritte.

Madita
Madita

Einige Tage später habe ich die Falle wieder aufgestellt. Wegen des relativ milden Winters können wir mit frühen trächtigen Kätzinnen rechnen. Beim ersten Mal hatte ich eine Nachbarskatze in der Falle, sie sah gepflegt aus und ich habe sie wieder frei gelassen.

 

Leider wurde das Kastrationsprogramm NRW für 2012 nicht erneuert und von der Kommune und vom Tierschutzverein konnten wir auch kein Geld für Kastrationen erwarten.

 

Zum Glück gab es in einem Katzenforum  Menschen mit großem Herzen, die  Kastrationspatenschaften übernommen haben. Deswegen konnte ich die Falle weiter aufstellen und es ging tatsächlich die dreibeinige Madita in die Falle. Sie konnte dank der Spende kastriert werden und muss nun endlich keine Babies mehr bekommen.

 

Katzen mit Behinderung haben es als Streuner besonders schwer, Madita wog nur 3,1kg und wurde von den anderen Katzen wegen der Behinderung gemobbt und bekam nicht viel vom Futter ab. Zusätzlich musste sie noch Junge aufziehen, sie ist die Mutter von Merle und Mette.

 

Deswegen habe ich versucht ein neues Zuhause für sie zu finden und ich hatte Glück. Frau Pötter von der "Hilfe für Katzen in Not" ist bereit Madita gegen Übernahme einer Patenschaft im Katzendorf aufzunehmen.

 

In einigen Tagen können wir sie in ihr neues Zuhause bringen. Ich freue mich sehr dass das Leben für Madita nun leichter wird.

April 2012

Madita
Madita

Wir haben Madita am Donnerstag, den 12.04.2012 in ihr neues Zuhause gebracht. Es war alles problemlos und stressfrei für Madita, sie liess sich ohne große Schwierigkeiten in die Transportbox und in Hamm in ihr vorübergehendes Quarantänehäuschen umsetzen.

Auch während der Fahrt war sie sehr lieb und sie bekommt jetzt erst mal die Ruhe die sie braucht. Die Anlage dort ist sehr schön und das Quarantänehäuschen hat sogar ein eigenes kleines Aussengehege. Es waren so viele liebe und hübsche Katzen dort, die uns und Madita freundlich begrüsst haben.

Wir werden eine Patenschaft für Madita übernehmen, weil sonst keine Katzen mehr dort aufgenommen werden können.  Zum Glück haben wir aus einem Forum noch eine Spende für sie bekommen, das reicht erst mal für diesen Monat.

 

Nachtrag: Für Madita haben sich mehrere Paten gefunden und ich freue mich sehr, dass ihr Schicksal vielen Menschen nicht gleichgültig ist.

 

Leider konnten wir keine Fotos machen weil Frau Pötter wenig Zeit hatte und wieder zur Arbeit musste. Ich werde Madita aber auf jeden Fall besuchen und bin sehr froh dass sie diesen Platz bekommen konnte.


Abends habe ich die Falle noch mal aufgestellt weil da schon wieder ein neuer schwarz-weisser, sehr scheuer Gast an der Futterstelle aufgetaucht ist. Ich befürchte, es ist eine Kätzin. Leider hatte ich keinen Erfolg, es muss eine Katze in der Falle gewesen sein, aber sie ist irgendwie da wieder raus gekommen. Das ist sehr ärgerlich und wir hatten das schon einige Male, diese Drahtfallen sind nicht der Weisheit letzter Schluss.

Jetzt gibt es nur noch zwei unkastrierte Katzen an der Futterstelle, wobei ich mir immer sicherer bin dass beide Kater sind. Ich sehe den/die Grautiger/in nur noch selten, ich glaube er hat sich ein anderes Revier gesucht.

Ich werde in der kommenden Woche auf jeden Fall die Falle aufstellen und hoffe, dass ich Erfolg haben werde.

Noch namenloser Grautiger
Noch namenloser Grautiger

Leider gestaltet sich das Einfangen der letzten Kater sehr zäh. Nachdem ich im April zwei Mal nur zahme Freigänger in der Falle hatte wollte ich eigentlich schon aufgeben und erst mal eine Pause machen und die Katzen an der Futterstelle beobachten. Es gibt im Moment nur zwei Kater und evtl. einen Neuzugang,  die noch gefangen werden müssen und die sehe ich nur selten.

 

Dann tauchte auf einmal der Grautiger wieder an der Futterstelle auf. Er war sehr ausgehungert und hat erst mal den Inhalt einer 400 g Dose verzehrt. Er ist sehr misstrauisch und scheu. Jetzt werde ich doch noch weiter die Falle aufstellen und versuchen ihn einzufangen. Auf dem Bild kann man sehen dass er leider auch Katzenschnupfen hat.

Mai 2012

Mischa
Mischa

Mittlerweile ist es schon Mai geworden und es ist mir bisher nicht gelungen den Grautiger zu fangen. Die Katzen sind inzwischen sehr misstrauisch, aber Moritz hatte ich dann doch noch zum zweiten Mal in der Falle. Den Grautiger habe ich noch einige Male gesehen, er kommt aber sehr unregelmäßig.

 

Endlich hatte ich wieder Glück und der Neuzugang ging in die Falle. Etwas mulmig war mir schon weil ich nicht wusste ob es ein Kater oder eine womöglich säugende Kätzin war. Zum Glück war es ein Kater, nicht kastriert und gekennzeichnet, voller Zecken und Flöhe und mit Bandwurmeiern im Fell. Ausserdem hatte er eine Kampfverletzung am Kopf. Alles wurde beim Tierarzt behandelt und er durfte sich noch einige Tage erholen. Er ist geschätzte 2-3 Jahre alt und wiegt ca. 3,5 kg.

 

Leider ist er uns beim Umsetzen in der Garage entwischt und wir konnten ihn nur mit einem Kescher wieder einfangen. Puh.... was für eine Aktion, das möchte ich nicht nochmal machen müssen. Er bekam den Namen Mischa und hat schon längst seine Freiheit wieder.

 

Nachtrag: Für Mischas Kastration hat sich noch eine liebe Spenderin gefunden. Ganz herzlichen Dank dafür.

 
Mischa
Mischa

Seitdem die Katzen ihr üppiges Winterfell verloren haben kann man sehen wie dünn sie sind. Vor allem die kleine Marla sieht nicht gut aus und wird auch von Mona immer vom Futter verjagt. Wir  werden jetzt versuchen die Katzen zu entwurmen und hoffen, dass sie dann etwas zunehmen. Dank einer lieben Spende aus einem Katzenforum haben wir zum Glück ausreichend Entwurmungstabletten. Die ersten drei Katzen haben die Tabletten auch dank halbierter Hähnchenherzen gut angenommen. Bei den anderen wird es wohl etwas schwieriger weil die restlichen Katzen sehr unregelmäßig kommen. Das braucht schon etwas Zeit denn wir müssen die Katzen dann beaufsichtigen damit jede auch nur eine Tablette bekommt. Mittlerweile hat es auch bei der vierten Katze geklappt, bei den restlichen wird es noch schwieriger, weil sie nicht regelmäßig kommen.

Wir haben beschlossen jetzt erst mal eine Fangpause zu machen damit die Katzen sich etwas beruhigen können, ausserdem ist im Moment kein Geld da für die Kastration der restlichen Kater.

In der letzten Zeit habe ich in der Nähe der Futterstelle einige Male eine neue schwarze Katze mit weissen Abzeichen gesehen. Nachdem ich mir noch mal ältere Bilder angeschaut habe, bin ich mir ziemlich sicher, dass es der vermisste Manni ist, den ich zuletzt Ende Dezember gesehen habe. Da ist er noch mal in die Falle gegangen. Bis jetzt habe ich ihn aber nicht wieder gesehen, er war immer schon sehr scheu. Ich hoffe, er kommt noch mal zur Futterstelle.

Am 19. Mai, einem Samstag, war ich auf einer Mülldeponie im Teutoburger Wald zum Katzenfangen. Obwohl dort im letzten Jahr schon gefangen wurde gibt es wieder mehrere trächtige Katzen. Ein kleiner Verein suchte Hilfe zum Bewachen der Fallen auf einem sehr unübersichtlichen großen Gelände. Leider wurde die hochträchtige Katze nicht gefangen, aber mehrere noch junge Kätzinnen, zum Teil auch tragend, gingen in die Falle. Der Gedanke, dass Katzen in diesem Müll und Gestank leben und da auch noch Junge aufziehen müssen, macht mir Bauchschmerzen. Ich hoffe, dass es den sehr engagierten Leuten gelingt auch noch die restlichen Katzen einzufangen.

Juni 2012

Im Juni gibt es sehr lange helle Abende und die Streuner sind jetzt viel unterwegs. Im Moment gehe ich oft spät zum Füttern weil einige Katzen erst in der Nacht zur Futterstelle kommen. An einem Abend bin ich bis 23:00 Uhr geblieben und dann kamen auch die schon vermisst geglaubten zur Futterstelle. Zuerst Manni, dann Maiki, Mischa und Moritz, sie sind leider sehr scheu und kommen nur wenn alles absolut ruhig ist. Aber ich freue mich, dass sie alle noch leben.

 

Auch Minnie kommt regelmäßig abends und die kleine Marla sieht nach der Wurmtablette jetzt auch wieder viel besser aus.

 

Manni, den ich schon vermisst glaubte, hat sich ein neues Zuhause gesucht. Durch Zufall habe ich an einem Haus in der Nähe einen Kater, der aussah wie Manni, gesehen. Bei einer günstigen Gelegenheit habe ich mal den Hauseigentümer gefragt und es ist wirklich Manni. Er bekommt dort Futter und darf in einem Schuppen schlafen, aber eine eigene Katze möchten sie nicht haben, weil sie schon zu viele Katzen dort beerdigen mussten. Das Haus liegt direkt an der viel befahrenen Durchgangsstrasse. Von dem Haus zur Futterstelle gibt es einen regelrechten Katzenpfad aber leider müssen die Katzen auch immer eine Straße überqueren.

 

Ich bin froh dass es noch so tierliebe Nachbarn gibt, damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet.

 

Marla und Mató mögen sich sehr und sind fast unzertrennlich, es ist so schön das zu sehen. Leider wird Marla immer von Mona verjagt und traut sich nur noch ans Futter wenn Mona nicht da ist. Das friedliche Miteinander vom letzten Jahr gibt es leider nicht mehr, die Katzen sind extrem scheu und vorsichtig geworden.

 

Um etwas Ruhe in die Katzengruppe zu bekommen machen wir erst mal eine Fangpause. Den alten Kater Malik sehe ich kaum noch und wo der Grautiger sich im Moment aufhält weiß ich auch nicht. Die beiden sind noch nicht kastriert und es wird schwierig sie zu fangen, zum Glück gibt es in diesem Jahr dort keinen Nachwuchs mehr.

Juli 2012

Wir werden jetzt erst mal versuchen die Futterstelle etwas zu verbessern. Anstatt der ausrangierten Tische möchten wir einen Kaninchenstall dort aufstellen. Das hat auch den Vorteil dass die Igel, die dort mitfressen, das Futter für die Katzen nicht mehr verunreinigen können.

Wir haben von einer lieben Katzenfreundin aus einem Forum einen Kaninchenstall als Spende bekommen. Den müssen wir noch ein wenig umbauen und auch noch mal imprägnieren. Bretter und Leisten sind schon passend gesägt.

 

Am Wochenende waren wir fleissig, sind aber noch nicht ganz fertig geworden. Wenn nur nicht dieser ständige Regen wäre. Wir haben doch jetzt Juli und damit Sommer.

 

So richtig kommen wir mit dem Aufbau nicht weiter, es hat sich einiges gegen uns verschworen. Jetzt regnet es zum Glück nicht mehr, aber als wir gestern weiter machen wollten hat der Tacker seinen Dienst eingestellt. Na ja, es gibt ja noch mehr Tage.

Die hätte ich am liebsten mitgenommen, sie sprang auch gleich in den Kofferraum.
Die hätte ich am liebsten mitgenommen, sie sprang auch gleich in den Kofferraum.

Für den 20.07. hatte ich mich mit Frau St. vom "Aktiven Tierschutz RE" verabredet. Sie betreut drei Futterstellen mit insgesamt vierzig Katzen und ich bin sehr beeindruckt, was diese Frau leistet.

Zuerst hat sie mir ihre Pflegekatzen gezeigt, vier Babies von sechs Wochen, gefunden an der Müllverbrennungsanlage Herten und eine schwer kranke Kätzin, die gestern eine Not-OP hatte, auch sie von der gleichen Stelle. Die Kätzin ist sehr schwach, kann kaum laufen und wollte auch nicht fressen. Ob sie überlebt ist ungewiss, aber wenn sie es schafft wird sie nicht mehr rausgesetzt. So wie ich es verstanden habe ist die Kastrationsnarbe wieder aufgegangen und hat sich entzündet. Sie ist eine bildhübsche Tricolor aber so dünn, kaum zwei Kilo, hoffentlich schafft sie es.

 

Nachtrag vom 22.07.: Gerade habe ich die Nachricht bekommen, dass sie gestern spät abends gestorben ist, wahrscheinlich haben die Nieren versagt. Ich hatte ihr am Freitag noch den Namen Felina gegeben und sie gestreichelt. Das hat ihr leider auch kein Glück mehr gebracht aber wenigstens musste sie nicht namenlos und elend da sterben. Was für ein trauriger Sonntag.


Die Babies waren zum Glück fit und munter und kugelten umeinander, ich konnte mich kaum losreissen.

Dann hat sie mich mit auf ihre Füttertour genommen, die erste Station war ein Reiterhof mit ca. zwölf Katzen, die von den Pferdehaltern dort aber nicht gefüttert werden, die meisten lieb und zutraulich, natürlich alle kastriert.

Streuner am Schrottplatz
Streuner am Schrottplatz

Dann ging es weiter zu einem Schrottplatz, da leben etwa zwanzig Katzen, sie wurden gefüttert aber niemand hat an Kastration gedacht, jetzt sind sie bis auf Futtergäste (Kater), die ab und zu auftauchen, alle kastriert. Auch hier waren die meisten zutraulich und warteten schon auf ihre Abendmahlzeit.

Die dritte Futterstelle ist an einer ehemaligen Spedition, da leben ca. acht Katzen, es waren aber nur Mutter und Tochter da und noch ein Kater. Leider war es schon fast dunkel.

Auch hier wieder ein isoliertes Schlaf- und Futterhaus, eine ehemalige Hundehütte, aber Hauptsache wettergeschützt. Die Zukunft der Katzen ist hier ungewiss, weil das Gelände sehr wahrscheinlich verkauft wird.

Frau St. braucht jeden Tag eine Menge Futter, ich habe die Dosen nicht gezählt, es war ein ganzer Korb voll. Sie bezahlt es überwiegend aus eigener Tasche, der Verein kann nur für die Kastrations- und Tierarztkosten aufkommen und ist immer am Rande der Zahlungsunfähigkeit. Ich habe versprochen ihr beim Vermitteln der Katzen zu helfen und wenn ich könnte würde ich gerne noch mehr tun.
Sie hat auch noch zehn eigene Katzen, alles ehemalige Streuner, die nicht vermittelbar waren.

Nach der Futterstellenrundtour hat mir Frau St. dann noch zwei Telefonnummern von Leuten gegeben, die Hilfe beim Einfangen von Streunern brauchen. Der Tierschutzverein in meinem Wohnort hat angeblich nicht reagiert.

Ich habe einen Tag später die Nummern angerufen, bei einer war nur der Anrufbeantworter und sie hat bis jetzt nicht zurück gerufen. Aber die anderen brauchen wirklich Hilfe. Eine kleine Katzenfamilie im Gewerbegebiet, eine Mutter mit drei Jungen, ein junge Kätzin vom vergangenen Jahr und ein Kater.

Ich war dann heute bei unserem Tierschutzverein um die Lage zu besprechen. Zum Einfangen der Katzen fehlen ihnen die Leute, die Jungkatzen können sie auch nicht aufnehmen, weil schon alles belegt ist. Also sind wir wieder auf uns alleine gestellt.

 

Dank einer grosszügigen Spende der  "Respekt vor Mensch, Tier  und Umwelt - Birgit Lueg Stiftung" haben wir jetzt die Möglichkeit freilebende Katzen einzufangen und kastrieren zu lassen, ohne die Frage im Hintergrund wer bezahlt das alles. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an Frau Lueg.


Ich hatte mich mit der Frau des Inhabers für einen ersten Überblick verabredet. Die Katzen werden von den Inhabern des Grundstücks gefüttert, als ich kam war die junge schwarze Kätzin an der Futterstelle. Sie ist nicht ganz so scheu, ich habe mich dann eine halbe Stunde ins Auto gesetzt und gewartet. Dann kam auch noch die Mutter mit den drei Kitten, zwei schwarz-weiße, wie die Mutter und ein schwarzes, leider sind die Kitten wahrscheinlich schon zu alt zum Zähmen. Da ist mal wieder gehörig was schief gelaufen.

Das Gelände gehört zu einem Autohaus und dort stehen eine Menge alter Autos und Autoteile herum. Dann schließt sich eine Baufirma an und eine Spedition, also jede Menge Möglichkeiten sich zu verstecken.

Ich habe dann einen Schlüssel für das Gelände bekommen und werde morgen mal die Falle mit leckerem Futter aufbauen, natürlich erst mal zum Gewöhnen und sie dann irgendwann in der Woche scharf stellen. Etwas mulmig ist mir schon, weil ich noch nie eine Katze mit Jungen eingefangen habe.

Die Inhaber der Firma sind aber tierlieb und möchten die Katzen nach der Kastration dort gerne weiter versorgen und wenn die drei Kleinen nicht mehr zähmbar sind können sie auch dahin zurück. Ich weiss auch sonst nicht wohin mit ihnen.

Im Tierheim haben sie schon wieder 18 Babykatzen und drei Mütter. Alle Zimmer sind belegt, ich habe mir dann die Babies angeschaut. Das hätte ich nicht tun sollen, meine Güte waren die süß, vor allem die fünf Persermixe, fünf kleine Flauschbälle in schildpatt, schwarz und schwarz-weiss. Ich werde in der kommenden Woche mal Fotos machen. Ich weiss dass neue Katzenbabies nicht sein sollten, aber wenn ich sie dann sehe, schmelze ich dahin. Sie können ja nichts dafür dass sie nunmal leben. Ich selbst möchte aber nie mehr eine Babykatze aufnehmen, viel zu anstrengend. Marlon hat mir in den acht Monaten mehr zerstört als die anderen vier Katzen in vier Jahren vorher. Aber ich liebe den kleinen Clown einfach und wenn mir noch mal sowas über den Weg läuft....;-)

 

Wir werden am Sonntag die Falle aufstellen und schauen was passiert.

... und wir sind bis auf das kleine Bunte immer noch zu haben. (Nachtrag: Bis auf das scheue Helenchen und den kleinen Schwarz-Weissen sind alle vermittelt)

Mamakatze mit Kleinen
Mamakatze mit Kleinen

Am 22. - 23. Juli haben wir dann die Fallen aufgestellt aber erst mal nur darin gefüttert. Die Katzen haben das auch sehr schnell als neuen Futterplatz angenommen. Die Mutterkatze war immer sehr vorsichtig und hat erst mal ihre Jungen vor geschickt.

 

Am  24. haben wir die Falle scharf gestellt und nach fünf Minuten war dann die kleine Schwarze in der Falle. Am nächsten Morgen wurde sie kastriert, sie ist noch recht jung. Sie musste noch einige Tage in unserer Obhut bleiben und heisst jetzt Pauline.

 

Am nächsten Abend ging uns dann der schwarze Kater in die Falle. Die Kleinen wuselten um ihn herum und wir waren etwas nervös, dann ging er aber doch in die Falle und wurde am 26. Juli kastriert. Wir haben ihm den Namen Peter gegeben, sehr einfallsreich, ich weiß.;-)

 

Der folgende Abend war spannender wie ein Krimi. Wir wollten unbedingt noch die Mutterkatze fangen, doch es sah nicht gut aus. Sie schlich um die Falle mit Forellenfilets, mal rechts herum, dann links herum, zum Schluss traute sie sich in die Falle und das wars. Wir waren unendlich froh, dass unser Plan funktioniert hat.

 

Die Kleinen hatten wohl mit angesehen wie die Mutter gefangen wurde und haben abends bis 23:00 Uhr kein Futter mehr angerührt. Aber als ich am nächsten Morgen nachschauen kam war das Futter aus den entschärften Fallen komplett weg, der Hunger war größer wie die Angst.

 

Der Kater Peter wurde am 27. 07. wieder in die Freiheit entlassen weil wir die zweite Hundebox für die Mamakatze brauchen. Sie war leider schon wieder tragend und hatte sechs Embryos im Bauch.:-(  Ein Glück dass sie noch rechtzeitig in die Falle ging, sonst wären da bald zehn Katzen herum gelaufen. Ich habe ihr den Namen Peggy Sue gegeben, weil sie so eine süsse zarte Katzenmama ist. Ich möchte mir gar nicht ausmalen wie sie ausgesehen hätte, wenn sie noch mal sechs Babies hätte groß ziehen müssen.

 

Heute, am 28.07. haben wir die kleine Pauline wieder frei gelassen und gegen späten Abend werde ich versuchen die Kleinen einzufangen.

Ein süsser Fang
Ein süsser Fang

Wir haben heute eins von den Jungtieren gefangen. Am nächsten Morgen kam es zum Tierarzt, es ist ein kleiner Kater. Er wurde entfloht und entwurmt  und kam dann in eine große Hundebox mit Blickkontakt zur Mama.

Am Abend des 29.07. habe ich wieder die Falle aufgestellt und gehofft dass ein weiteres Jungtier in die Falle geht. Nach fünf Minuten war wieder Pauline in der Falle, sie muß großen Hunger haben.

 

Als ich um 22:30 Uhr noch mal die Fallen kontrolliert habe, saß in der einen Falle der Kater Peter und in der zweiten Falle eine große Überraschung. Zwei Minis saßen da eng aneinander gekuschelt und total ängstlich, von denen habe ich überhaupt nichts gewußt. Ich habe sie erst mal mit zu mir in die Wohnung genommen, meine Katzen hatten einen aufregenden Abend, sie saßen ständig bei den Kleinen. Die Beiden haben dann in der Nacht das angebotene Futter gefressen und am nächsten Morgen bin ich mit ihnen zum Tierarzt.

 

Es sind zwei Mädels, ca. 7 Wochen alt und in gutem Gesundheitszustand und bei mir verstärkte sich der Verdacht, dass die schwarze Pauline die Mutter der Beiden ist. Ich habe die Beiden dann in eine Pflegestelle gebracht, wo sie erst mal in Quarantäne kamen.

 

Am 30.07. habe ich abends wieder die Falle aufgestellt und hatte dann die zweite schwarze Jungkatze in der Falle. In der anderen Falle war mal wieder Paulinchen, muß die einen Hunger haben.

 

Die kleine Schwarze ist ein Mädel und ein richtiger Drachen, sie wurde dem Tierarzt vorgestellt, aber außer Entflohen und Entwurmen war nicht mehr möglich, die Kleine ist total panisch.

 

Am 31.07. hatten wir kein Glück, nur Peter und Peggy-Sue waren mal wieder in der Falle.

 

August 2012

Am 01.08. war  dann endlich auch das dritte Junge in der Falle, es ist auch ein Kater und leider auch sehr wild.

 

Leider finden wir keinen Tierarzt der sie so früh kastriert und unkastriert raus setzen kommt nicht in Frage.

Wir suchen jetzt also für die Beiden eine Pflegestelle.

 

Zum Glück wurde uns vom "Aktiven Tierschutz RE" eine Pflegestelle für die Zeit bis zur Kastration angeboten, das Angebot haben wir gerne angenommen weil die drei in ihren Hundeboxen fürchterlich randaliert haben.

Am 05.08. haben wir sie auf die Pflegestelle gebracht, die drei heißen jetzt Percy, Piet und Polly.

 

Für die zwei süssen kleinen Schildpattmäuse haben wir eine liebe Impfpatin gefunden, die ihnen dann auch einen Namen geben durfte. Die Beiden heissen jetzt Priscilla und Phoenix.

 

Ich habe den Schlüssel zum Gelände wieder zurück gegeben und hoffe dass die Aktion dort beendet ist.

Am 04.08. habe ich die beiden Kleinen mal besucht, sie sind schon noch ängstlich, sie kennen ja auch nichts. Mit Spielzeug kann man bei ihnen aber das Eis brechen, die Beiden sind einfach süß.

Seit längerem hatte ich mir schon vorgenommen Madita zu besuchen, am 10.08. war es endlich soweit. Mit zwei Oldies vom "Aktiven Tierschutz RE" im Gepäck sind Frau St. und ich zum Katzendorf gefahren.
Man hatte mich schon vorgewarnt, dass Madita immer noch sehr scheu sei und nur zum Füttern auftauchen würde.

Als wir im Katzendorf ankamen wurden erst mal die Oldies Sunny und Oldie von den Alteingesessenen begrüßt. Sie sind von einer Futterstelle, die aufgelöst werden muss und schon ca. 13 Jahre alt. Sie bezogen dann ihr Quarantänezimmer und wir machten uns auf die Suche nach Madita.

Ich habe leckeres Futter ausgepackt und die zahmeren Miezen kamen auch sofort an und mussten probieren. Von Madita nichts zu sehen, Frau P., die Inhaberin des Katzendorfs meinte dann, dass sich Madita überwiegend auf den Dächern der Häuschen aufhält und in einem Baumhaus ihren Schlafplatz und eine Futterstation hat.

Sie ist leider immer noch sehr scheu und die anderen Katzen braucht sie nicht, weil sie früher immer aufgrund ihrer Behinderung gemobbt wurde. Laut Auskunft von Frau P. ist sie aber runder geworden und kann sehr gut klettern. Das fehlende Bein behindert sie überhaupt nicht, das hätte ich so nicht gedacht.

Wir haben so viele liebe und scheue Katzen gesehen und fotografiert, die Scheuen haben wirklich tolle Möglichkeiten sich in einem Tannenwäldchen oder den Baumhäusern zu verstecken. Es gibt auch mehrere Teiche auf dem Grundstück. Viele alte oder behinderte Katzen , die sonst keiner mehr wollte dürfen dort behütet ihren Lebensabend verbringen.

Hier mal ein paar Eindrücke vom Katzendorf.

Madita auf dem Dach
Madita auf dem Dach

Leider haben wir Madita an dem Tag nicht gesehen, sie hatte sich gut versteckt. Sie lebt nach Auskunft von Frau P. überwiegend auf den Dächern und in ihrem Baumhaus. Uns wurden aber Fotos von Madita versprochen, die wir nach einigen Tagen auch bekommen haben.

Die drei Kleinen auf der Pflegestelle wurden leider krank, sie hatten alle Fieber und Durchfall. Beim Tierarzt bekamen sie Feliserin und ein Antibiotikum und mussten alle drei an den Tropf. Zum Glück ging es ihnen nach einigen Tagen wieder besser und sie fingen wieder an zu fressen.

Dann rief die Pflegestelle an dass Polly ein entzündetes Auge hätte. Aber auch das ist zum Glück wieder besser geworden.

Sie können erst kastriert werden wenn sie ganz gesund sind.

 

Endlich war auch der Kaninchenstall fertig und wir konnten ihn aufbauen. Nach kurzer Zeit wurde er auch gut von den Katzen angenommen. Jetzt fehlen uns nur noch ein paar Katzenhäuschen oder Styroporboxen als Schlafstellen. Ein Katzenhaus haben wir schon als Spende bekommen außerdem erhalte ich auch ab und zu mal Futterspenden von ganz lieben Menschen. Allen Spendern ganz herzlichen Dank für eure Hilfe, ohne euch könnten wir das gar nicht alles für die Katzen tun.

Zwei kleine Angsthasen
Zwei kleine Angsthasen

Ab und zu habe ich Priscilla und Phoenix im Katzenhaus besucht und mich etwas mit ihnen beschäftigt. Sie haben jetzt ihre erste Impfung und durften aus der Quarantänebox in ein Zimmer mit anderen Katzenbabies umziehen. Leider sind sie immer noch sehr scheu und deshalb sind sie auf eine Pflegestelle umgezogen, die mehr Zeit für sie hat.

 

Am 29. 08. abends wurde dem TSV eine in den Feldern ausgesetzte Katzenmutter mit vier Kitten gemeldet. Beim Versuch die kleine Familie einzufangen, konnten zwei Kitten gefangen werden. Die anderen beiden kletterten auf Bäume in der Nähe und haben die ganze Nacht geschrien. Die Katzenmutter ist geflüchtet. Am nächsten Tag konnten dann die übrigen zwei Kleinen eingefangen werden, sie hatten es irgendwie geschafft da wieder runter zu kommen. Dann wurde versucht, die Mutter auch noch zu bekommen, leider erfolglos.

 

Ich wollte aber nicht so schnell aufgeben, auch weil ich ganz in der Nähe wohne und hatte noch einige Tage eine Falle aufgestellt. Diesmal hatte ich aber auch kein Glück und ich vermute die Mutterkatze hat sich zu einem der umliegenden Bauernhöfe durchgeschlagen.

September 2012

Grautigerkater Mirco
Grautigerkater Mirco

Seit einigen Wochen taucht der noch nicht kastrierte Grautiger wieder regelmäßig an der Futterstelle auf. Ich habe ihm jetzt den Namen Mirco gegeben, denn ohne Namen geht ja gar nicht. Da werde ich wohl mal wieder die Falle aufstellen müssen. Dumm ist aber dass er immer nur morgens kommt, das macht die Sache nicht einfacher.

Manni ist wieder da
Manni ist wieder da

....und seit einigen Tagen kommt Manni wieder regelmäßig zur Futterstelle. Vielleicht schmeckt ihm das Futter hier ja besser, ich freue mich auf jeden Fall darüber, er und Micky waren die ersten Katzen dort, die wir zum Kastrieren eingefangen haben.

 

22. 09. 2012

Ich war gestern auf dem Herbstfest unseres Tierschutzvereins mit Einweihung des neuen Katzenhaus. Was ich da schon wieder mit bekommen habe, hat mich echt total wütend gemacht. Da wurden fünf kleine Kätzchen abgegeben, die noch die Flasche brauchen, gefunden auf dem Gelände einer Fleischwarenfabrik. Die Geschäftsführer erlauben angeblich nicht, dass auf dem Gelände Fallen aufgestellt werden um die erwachsenen Tiere einzufangen und zu kastrieren, es sollen ca. sieben sein. Wenn das den Tatsachen entspricht sollte man es an die Presse geben, so kann es nicht weiter gehen, schließlich verkaufen sie europaweit Fleisch und haben einen Ruf zu verlieren.

Dann kam ich mit einem älteren Ehepaar ins Gespräch, die einen Stellplatz auf einem Campingplatz in der Nähe haben, wo auch etliche herrenlose Katzen leben, unter anderem auch ein Siammix, der sehr zutraulich sein soll. Sie füttern da einige Katzen aus Mitleid. Nach ihrem Bericht nehmen die Camper die Katzen mit zu ihrem Stellplatz im Sommer und wenn sie dann im Herbst zurück in ihre Wohnung gehen, lassen sie die Katzen einfach da, die werden ja wohl von irgend jemand dann gefüttert werden. Ich konnte es auch kaum glauben.

Ich habe mich jetzt für Freitag mit den Leuten verabredet und werde erst mal schauen, wie es dort überhaupt aussieht und ob der Siam(mix) nicht doch ein Zuhause hat.

Hoffentlich schaffen es die fünf Kleinen, die sind noch sehr mini und alle schwarz. 

28.09.2012

Heute morgen habe ich Percy, Piet und Polly zu unserer Vereinstierärztin gebracht. Endlich können sie kastriert werden. Percy und Polly werden noch geimpft und können danach vermittelt werden. Leider hat Polly eine immer wieder kehrende Augeninfektion, da wird heute mal ein Abstrich gemacht, wahrscheinlich Chlamydien.

Piet will von Menschen nicht viel wissen, zum Glück nimmt die Pflegestelle ihn auch zurück und er darf dann Freilauf mit ihren Katzen geniessen. Er wird aber auch geimpft, gechipt und tätowiert. Die Kastration wird über eine Stiftung bezahlt, die Behandlungskosten für Polly leider nicht, das werde ich aus eigener Tasche oder über Spenden finanzieren müssen. Für Piet werden wir Paten suchen müssen.

Ich habe alle drei Katzen chippen und tätowieren lassen, weil noch unklar ist wie ihr Lebensweg verläuft.

Um 13 Uhr werde ich mir mal die Katzen auf dem Campingplatz anschauen, hoffentlich erwarten mich da nicht noch einige unangenehme Überraschungen.

29.09.2012

Die drei Kleinen haben die Kastration gut überstanden und sind wieder auf ihrer Pflegestelle.

Dann habe ich das nette ältere Paar auf dem Campingplatz getroffen, sie haben Futter verteilt und dann kamen vier Katzen, es sind aber noch mehr da. Die Katzen sahen soweit ganz gut aus, bis auf einen fast blinden, sehr scheuen Kater, natürlich auch nicht kastriert.

Die Frau hat dann versucht, die Katze mit den blauen Augen in den mitgebrachten Kennel zu locken. Sie ließ sich zwar streicheln aber in den Transportkorb ging sie nicht. Also muß ich Montag mit der Falle hin.

Der arme Kater geht mir nicht mehr aus dem Kopf und einen Hunger hatte der. Den muß ich unbedingt einfangen und zum TA bringen, bloß wer zahlt die Behandlung. Werde mal beim TSV nachfragen, wenn der Kater ärztlich behandelt und kastriert wurde, kann er ja wieder auf den Platz. Das ist da ziemlich sicher, Autos fahren sehr langsam und er kennt sich da aus.

Die beiden Leute sind schon über achtzig und füttern Milch mit Haferflocken und ab und zu eine Dose. Sie sind Rentner und haben nicht viel Geld, ich werde sie unterstützen wenn ich kann damit die Katzen wenigstens eine Dose am Tag bekommen.

Dann kam noch ein weiterer älterer Mann dazu der auch auf dem Platz wohnt und füttert. Zwei Katzen hat er auf eigene Kosten kastrieren lassen aber da laufen mindestens noch zwei unkastrierte.

Wir haben es uns in der Sonne gemütlich gemacht, die Katzen beobachtet und uns natürlich auch über Katzen unterhalten. Ich habe dann auch einen Einblick in das Camperleben bekommen. Die Leute haben sich da richtig gemütlich eingerichtet, die waren alle drei sehr nett und tierlieb und haben über die Camper geschimpft, die im Sommer ihre Katzen mit auf den Platz nehmen und sie dann einfach da lassen.

Sie haben nur leider keine Möglichkeiten, die Katzen selbst einzufangen, sonst hätten sie das schon gemacht. Also weiss ich was ich in der nächsten Woche zu tun habe.


Da ist Cindy, die Katze mit den blauen Augen, sieht man leider auf dem Bild nicht. Wahrscheinlich war mal ein Siam unter ihren Vorfahren. Sie hat auch eine kräftige Stimme von der sie oft Gebrauch macht. Sonst sieht sie aber nicht nach Siam aus und ist einigermaßen zahm, sie ließ sich von mir streicheln.


Dann ist da ein armer Schnupfenkater, er ist ca. drei Jahre alt, nicht kastriert und sehr hungrig.


Ausserdem gibt es da noch eine kastrierte Katze und eine scheue schwarz-weisse Katze.


Wenn die lieben Leute im Winter nicht zum Füttern auf den Platz können rufen sie mich an, das haben wir auch ausgemacht.

Oktober 2012

2.10.2012

Mit dem Einfangen kann ich wegen des Feiertags erst in der nächsten Woche beginnen.

 

Nach dem Füttern unserer Streunergruppe habe ich dann heute mal bei der Leitung des Seniorenwohnheims gefragt ob es erlaubt ist in der Nähe der Futterstelle Katzenholzhäuschen für den Winter aufzustellen. Er hatte zum Glück nichts dagegen, so lange wir für Ordnung sorgen, aber das Füttern der Katzen ist Angestellten und Bewohnern nicht erlaubt.

Dann habe ich auch erfahren dass sie dort regelmäßig Rattengift auslegen, das zwar für Katzen und Igel nicht direkt zugänglich ist aber eine vergiftete Maus fressen können Katzen da allemal. Jetzt weiss ich auch warum Merlin vor über einem Jahr so jämmerlich gestorben ist, die Vermutung wurde ja sofort diagnostiziert.

Angeblich ist das Heim per Gesetz dazu verpflichtet und sie haben ihren eigenen Kammerjäger, die Stadt hat da nichts mit zu tun. Bis jetzt war ich immer der Meinung, dass beim Ordnungsamt die Genehmigung dafür eingeholt werden muss. Das scheint aber nur für Privatpersonen zuzutreffen. Das Heim muss laut Angabe Essensreste entsorgen und muss deshalb mit Gift dafür sorgen, dass Ratten da nicht heimisch werden.

Ich fasse es einfach nicht und werde mich auch erkundigen, ob das wirklich so zutrifft. Da laufen doch auch Igel und Schnecken rum, sind die dann nicht direkt oder indirekt gefährdet?

Ich bin jetzt wirklich froh dass wir Mogli, Madita, Merle und Marlon da weg geholt haben, für Merlin, Micky und Mette kam leider jede Hilfe zu spät.

Ein isoliertes Katzenhäuschen haben wir als Spende bekommen und ich freue mich dass wir es jetzt aufstellen dürfen.

8.10.2012

Komme gerade vom Fangen zurück. Jetzt sitzen drei schreiende Katzen in der Garage. Sie zu fangen war einfach weil sie sehr hungrig waren und auch ziemlich arglos. Aber was jetzt weiter, ich bringe sie jetzt gleich erst mal zum Tierarzt. Ich glaube die werfen mich sofort wieder raus.

Die Mutterkatze ist auch in die Falle gegangen, obwohl ich es eigentlich nicht wollte. Sie war am hungrigsten und hat doch wohl nur noch ein Kitten. Sie ist auch ziemlich zahm, Cindy mit den blauen Augen ist auch recht händelbar nur der Kater ist sehr wild. Die Augen sehen bei dem Kater und der Mutterkatze auch nicht gut aus.

Die Leute wollen jetzt weiter füttern und hoffen das Kleine so fangen zu können.

Bei Cindy gibt es eine überraschende Wende, heute abend bekam ich einen Anruf, ich könnte sie abholen. Sie heißt Charlotte, ist gechipt und kastriert und die TA-Helferin hat dann auch bei Tasso den Namen des früheren Besitzers erfahren.

Ich habe sie dann in eine Box in der Auffangstation untergebracht, sie war so durch den Wind, dass sie immer an der glatten Wand der Quarantänebox hoch wollte. Ich habe sie dann die ganze Zeit gestreichelt und beruhigend auf sie eingeredet, von ihr kamen null Aggressionen und zum Schluß hat sie sich sogar entspannt und geschnurrt. Die Arme hat heute schon so viel mitgemacht und ich habe mich verliebt. Sie hat wunderschöne lavendelfarbige Augen mit schwarzer Umrandung.
Der ehemalige Besitzer wurde angerufen und sagte, dass sie schon ca. 2 Monate weg wäre. Etwas merkwürdig fand ich die Aussage, dass er sie auf einen Bauernhof abgegeben hat, wo sie bleiben sollte und sie von dort abgehauen ist. Ich selbst habe nicht mit ihm gesprochen. Morgen will er Charlotte abholen, ich würde aber gerne wissen welcher Bauernhof das war.
Sie ist eindeutig ein Siam-Mix, obwohl sie äußerlich nicht so aussieht.

 

9.10.2012

Ob Tasso frühere Besitzer speichert, weiss ich nicht. In diesem Fall wurde die Katze einfach weiter gegeben und nicht umgemeldet. Ob die Katze als entlaufen gemeldet wurde weiss ich auch nicht, nur dass der Bauernhof ein ganzes Stück von dem Campingplatz entfernt ist wo sie aufgegriffen wurde. Der Bauernhof ist in einer anderen Stadt und hat einen Hofladen mit viel Publikumsverkehr.

Die Katze wurde heute vom TSV den ehemaligen Besitzern zurück gegeben, die sie aber wieder zum Bauernhof bringen wollen, weil da auch noch der Bruder der Katze lebt.

Die Katze und ihr Bruder wurden als Wohnungskatzen von einem TH vermittelt. Angeblich war die Katze sehr scheu und nicht zugänglich, deshalb wurde sie in den Freigang gegeben. Das Tierheim, wo die Katze und ihr Bruder ursprünglich herkamen, wurde auch nicht benachrichtigt. Komisch nur dass die Katze gestern zu mir total verschmust war und sich auch draussen streicheln ließ.

Von mir hätten sie die Katze, wenn überhaupt, nur unter strengen Auflagen zurück bekommen.

Die Mutterkatze ist schon kastriert und heisst jetzt Cora. Sie ist 2,7 kg leicht, voller Bandwürmer und sitzt in der Quarantäne. Ich hoffe die Leute vom Campingplatz können ihr Baby noch einfangen.

Der Kater, er heisst jetzt Charly, ist auch kastriert und behandelt worden, er hat einen chronischen Schnupfen, ist zum Glück aber nicht blind. Der sitzt jetzt bei mir in der Garage und schläft seinen Rausch aus. Heute abend wird er in die Hundebox umgesetzt, das schaffe ich jetzt leider nicht alleine.

Beide Katzen sind geschätzte anderthalb Jahre alt, der Kater soll wieder auf den Campingplatz zurück gesetzt werden, da sehr scheu. Bei der Kätzin muss man schauen, wie sie sich entwickelt.

Mit Cindy/Charlotte ist das leider ganz blöd gelaufen. Den Kater habe ich jetzt zu meiner Freundin gebracht, da kann er einige Tage im Heizungskeller verbringen, zum Glück hat er gefressen und getrunken. Sein Auge sieht aber absolut nicht gut aus und ist heute wieder zu, so können wir den nicht wieder raus setzen. Dann hieß es auf einmal der Kater darf nicht mehr zum Campingplatz zurück und wird dort nicht mehr gefüttert. Ich habe die ganze Nacht gegrübelt, was wir mit dem Tier machen können.

Heute morgen, dann der Anruf, der Kater kann doch bleiben und wird mit versorgt, sie hat ganz viel mit ihrem Mann diskutiert.

Ich war dann kurz im Tierheim und habe erleichtert die gute Nachricht weiter gegeben, da kam der nächste Hammer. Die Mutterkatze kann nicht im Tierheim bleiben, weil zu wild, sie faucht und kratzt und ich sollte mir das mal anschauen. Ich habe mir dann den dicken Handschuh genommen und versucht sie zu berühren. Natürlich hat sie gefaucht, sie ist total verängstigt nach dem was ihr in den letzten Tagen passiert ist. Sie hat sich dann aber das Streicheln mit Handschuh gefallen lassen und nicht mehr gefaucht. Wenn ich sie nur zu mir nehmen könnte, ich würde sie zahm bekommen, sie hat sich ja auch draussen beim Fressen von mir streicheln lassen.

Auf jeden Fall darf sie nicht im Tierheim bleiben und ihr Baby wollen sie auch nicht mehr aufnehmen, wenn nicht noch ein Wunder geschieht. Sie sind voll mit zahmen Fundkatzen die auch nur sehr schleppend vermittelt werden.

Auf den Campingplatz darf sie auch nicht zurück weil sich die Nachbarn wegen der vielen Katzen aufregen, jetzt muss dringend eine Lösung her und ich habe mal wieder die A....karte. Bis nächste Woche kann sie noch bleiben und wir versuchen morgen das Kleine und noch einen Kater einzufangen, der darf dann aber zurück.

Ich weiss schon warum ich sie Niemandskatzen genannt habe, manchmal mag ich wirklich auch nicht mehr.
Ich muss wahnsinnig sein, gerade habe ich mich auch noch überreden lassen drei Babies, die gestern abgegeben wurden und ca. sechs Wochen alt sind, vom Aktiven Tierschutz RE zu übernehmen, es ist überall mehr wie voll. Ich weiss überhaupt nicht, was da auf mich zu kommt.

11.10.2012

Jetzt bin ich auch noch Pflegestelle für drei süsse, sechs Wochen alte Kitten, ich musste erst mal improvisieren weil ich da überhaupt nicht drauf eingestellt bin aber selbst ein mit Streu gefüllter Schuhkarton wird als Klo gleich angenommen, echt clever die Kleinen. Sie fressen als wenn sie seit Tagen nichts mehr gehabt hätten und sehen zum Glück gut aus.

Ich weiss überhaupt nicht wo sie herkommen, auch nicht ob Katze oder Kater und Namen haben sie natürlich auch noch nicht. Sie waren aber gestern beim TA und ich werde wohl bald die Details erfahren und dann gibt es auch Fotos. Heute brauchen sie erst mal Ruhe, sie sind schon scheu und fauchen aber das bekomme ich hin.


Morgen früh fahre ich wieder zum Campingplatz und werde versuchen den anderen Kater einzufangen. Abends wollen meine Freundin und ich dann versuchen das Kitten einzufangen, bisher wurde es nicht mehr gesehen. Ich denke es traut sich nur in der Dunkelheit raus.

Kleiner Drache Candy
Kleiner Drache Candy

12.10.2012

Ich komme gerade vom Campingplatz, habe die Falle jetzt entschärft. Heute morgen habe ich erst mal den Kater Dickie eingefangen und zum TA gebracht. Er ist schon kastriert und morgen kann ich ihn abholen. Er wird von einem Mann, der noch zwei weitere kastrierte Katzen hat weiter gefüttert.

Während wir warteten dass der Kater in die Falle geht, kamen Leute die zwei kleine Kätzchen an einem Wohnwagen in der Sonne gesehen hatten. Mir war sofort klar, dass es die Kitten der Mutterkatze sind, die ich am Montag eingefangen habe. Ich bekam die Erlaubnis die Falle auf dem Grundstück aufzustellen, die Nachbarn wurden informiert.

Als ich dann am Nachmittag die Falle aufgestellt habe, sah ich ein Kleines nach Futter suchen. Nach einer halben Stunde war es dann in der Falle und hat sofort das ganze Schälchen leergefressen. Es war so ausgehungert dass ich es ohne Umsetzkorb in eine Transportbox locken konnte.

Dann habe ich die Falle neu aufgestellt und auf das Zweite gewartet, leider ohne Erfolg. Nachdem die Nachbarn mir versprochen haben aufzupassen, bin ich mit der Kleinen zum TA. Sie wurde entfloht und entwurmt und ich habe sie mir zu mir genommen. Sie ist ein kleiner Giftzwerg und ein Spucki.

Jetzt habe ich drei kleine Schreihälse im Schlafzimmer und einen kleinen Drachen auf der Waschmaschine im Bad und meine Katzen drehen am Rad.
Morgen früh kommt die kleine Wilde ins TH, aber ich weiss schon jetzt was sie mir sagen werden, evtl. wird sie auch gar nicht mehr aufgenommen, die Mutter soll auch wieder raus. Diese Katzen werden aber nicht gefüttert.

Leider ist das zweite Kleine heute nicht in die Falle gegangen, lange wird es nicht mehr überleben. Ich werde es morgen noch mal versuchen aber nach dem Wochenende sehe ich keine Überlebenschance mehr, der Platz liegt auch mitten im Wald und es gibt da Füchse und Habichte.

Der ständige Kampf um diese Katzen, damit sie doch noch eine Chance bekommen, macht mich fertig. Das Tierheim will sie nicht, weil sie nicht vermittelbar sind. Ich habe auch nicht die Möglichkeit diese Katzen unterzubringen und zu zähmen, auf dem Platz werden sie auch nicht gefüttert. Ich bin nahe daran alles hin zu werfen weil ich ganz alleine da stehe.
Ich habe heute fast den ganzen Tag auf dem Campingplatz verbracht und war da die Attraktion der noch verbliebenen Camper. Alle mussten mal gucken kommen und ich dachte schon es kehrt gar keine Ruhe mehr ein. Zum regelmäßigen Füttern ist aber keiner bereit.

13.10.2012

Das mit dem Campingplatz ziehe ich jetzt auch durch, obwohl ich mir viel Ärger eingehandelt habe. Ich habe die kleine Candy gestern Morgen ins Tierheim gebracht und dort wollte man sie leider nicht haben. Es gab eine ziemliche Auseinandersetzung mit dem Ergebnis, dass ich die Mutterkatze Cora wieder mitnehmen musste und dafür durfte Candy dann bleiben.

Laut TA sollte Cora wegen Bandwürmern behandelt werden, weil sie schlimm verwurmt war. Das war auch noch nicht gemacht worden, also musste ich mit ihr noch mal zum TA und ihr eine Wurmbehandlung spendieren.

Ich habe sie dann mit den beiden kastrierten Katern Charly und Dickie wieder auf dem Platz raus gelassen und ihr noch eine grosse Schüssel Futter spendiert.

Dann habe ich die Falle wieder aufgestellt um das zweite Jungtier zu fangen, als ich nach zwei Stunden wieder nachgeschaut habe, war Cora schon wieder in der Falle und hatte dort alles leer gefressen. Ich glaube, sie wollte zurück ins Tierheim.;-) Von der zweiten Kleinen keine Spur.

Heute Morgen war ich erst im Tierheim um die zweite Falle und den Umsetzkorb wieder abzugeben. Die kleine Candy hat nicht mehr gefaucht und gespuckt sondern die Streicheleinheiten genossen, von wegen lässt sich nicht mehr zähmen.
Danach bin ich wieder zum Campingplatz, habe Cora eine Schüssel Futter hin gestellt und die Falle wieder scharf gemacht. Ein kleiner Junge war sehr interessiert und ich habe ihm alles erklärt und gezeigt wie die Falle funktioniert. Er hat mir versprochen mich anzurufen wenn die Falle zu ist. Ich bin dann trotzdem noch zweimal hin gefahren, leider keine Spur von der Kleinen.

Der ältere Mann, der den Kater Dickie und eine andere kastrierte Katze füttert wollte mir dann ganz stolz was zeigen. Er hatte Holzhäuschen für seine beiden Katzen gekauft und war gerade dabei sie zu isolieren. Die Häuschen sind toll, obwohl sie eigentlich für Kleintiere sind bieten sie genug Platz für eine bis zwei Katzen. Ich bin dann auch zu dem Geschäft gefahren, leider waren die Häuschen alle weg aber die gibt es ja auch im Internet. Dafür habe ich dort eine Styroporbox bekommen und kann bei Bedarf auch noch welche bekommen, dabei habe ich überall ewig danach gesucht, was für ein Zufall.

Die drei kleinen Racker werden immer unternehmungslustiger und sind wirklich süß. Anstatt dreistimmigem Fauchen empfängt mich jetzt dreistimmiges Schnurren, trotzdem kann ich nicht verstehen warum jemand unbedingt eigene Katzenbabies möchte. Ich habe ständig zwei Toiletten im Wechsel und die sind innerhalb zwei Stunden voll. Soviel geputzt und gewaschen habe ich schon lange nicht mehr, ausserdem ist um 6:30Uhr die Nacht zu Ende und das für mich als Nachtmensch. Ich bewundere wirklich die Leute die das dauernd machen. Für mich war es ein absoluter Notfall und ich habe nicht mehr lange überlegt aber die fordern schon viel Einsatz und meine Katzen kommen im Moment absolut zu kurz und das zeigen sie mir auch.

 

So und jetzt mal einige Bilder der kleinen Chaoten. Mittlerweile haben sie alle einen Namen und  liebe Paten.

18.10.2012

Nachdem ich eine Woche lang die Falle auf dem Campingplatz_1 aufgestellt habe und immer nur die Mama Cora in der Falle ist, gebe ich jetzt auf. Von der zweiten Kleinen wurde nie mehr etwas gesehen.

 

Es gibt noch einen zweiten Campingplatz, wo Leute um Hilfe gebeten haben. Da werde ich heute mal schauen.

 

Pinky, Knubbel und Otto habe ich gerade auf dem anderen Campingplatz gefangen, sie kommen heute noch nach Recklinghausen zu einem  Tierarzt.


Pinky und Otto sind von Mai 2012 und es wird höchste Zeit für die Kastration. Knubbel ist sehr wahrscheinlich der Vater der Beiden, die Mutter hatte schon wieder vier Babies, eins ist gestorben, wo sie jetzt ihre übrigen Babies versteckt wussten die Leute nicht.

Der Campingplatz gehört zur Nachbarstadt, ich hoffe der Tierschutz dort kümmert sich um die kleine Familie.

Diese Campingplätze sind ein nie endendes Katzendilemma. Im Sommer wird gefüttert, weil Katzenbabies ja so niedlich sind und im Winter sind die Tiere sich selbst überlassen.

 

20.10.2012

Heute habe ich den kleinen Kater Otto wieder an seinen Platz zurück gebracht. Er hat die Kastration gut überstanden. Pinky, seine Schwester darf morgen wieder in die Freiheit. Der ältere Kater Knubbel hatte leider einen größeren Eingriff, ein Hoden lag im Bauchraum und der musste da erst gesucht werden. Er hat jetzt eine größere OP-Narbe und bekommt noch AB, voraussichtlich darf er im Laufe der Woche wieder raus. So gibt es öfter mal unvorhergesehene Komplikationen die alle Planungen über den Haufen werfen, damit muss man, nicht nur im Tierschutz, wohl leben.

 

26.10.2012

Olli, Alex und Paulchen geht es gut, ich habe sie auf eine andere Pflegestelle in Castrop-Rauxel abgegeben. Ich war ja nur Notfallpflegestelle und konnte ihnen auf Dauer nicht gerecht werden, weil ich noch Vollzeit arbeite.  Sie dürfen dort in einem Zimmer frei laufen und ihr Durchfall ist auch weg.

Bei der Mutterkatze mit den drei Jungen auf dem Campingplatz hat sich leider nichts getan, es fühlt sich mal wieder niemand zuständig.

Da morgen der Kater Knubbel auf dem Platz wieder raus gelassen wird, werden wir versuchen die Mutter mit den drei Kleinen einzufangen. Der Gedanke, dass da draussen um diese Jahreszeit noch drei Babykatzen und ihre unkastrierte Mutter rum laufen, gefällt mir überhaupt nicht. Hoffentlich sind die Kleinen noch nicht so alt.

 

27.10.2012

Heute war wohl nicht so mein Tag, erst mal musste ich alleine zum Campingplatz fahren obwohl abgesprochen war, dass wir zu zweit fangen. So nach und nach gingen die Kleinen eins nach dem anderen in die Falle. Die ersten zwei habe ich dann umgesetzt, als das Dritte in der Falle war wollte ich erst warten bis jemand vom Tierschutz mit einem zweiten Umsetzkorb kommt. Das zog sich leider noch länger hin, also habe ich versucht das dritte Kitten auch noch in den Umsetzkäfig zu bekommen, damit ich noch die Mutter fangen konnte. Das hat leider nicht funktioniert, ich weiß nicht wie, aber irgendwie ist ein Junges vorne durch die schräge Klappe entwischt, vllt. war sie doch nicht richtig zu.

Ich war wirklich sauer, ich saß von 12.00 Uhr bis 16.00 Uhr bei den Leuten im Wohnwagen und habe viel zu viel Kaffee getrunken, mein Blutdruck, bis endlich die zweite Falle und der zweite Umsetzkorb kam.

Kater Knubbel wurde wieder in die Freiheit entlassen, aber mit dem Fangen war's das dann für den Tag. Das wird wieder ein tolles Wochenende. Heute geht es weiter.

Kurz bevor ich abends die Fallen fest gestellt habe, war noch ein großer roter Kater in der Falle, wahrscheinlich auch nicht kastriert, den wollten wir aber nicht. Ich möchte wirklich mal wissen, wie viele Katzen dort eigentlich leben?

Die Kitten sind noch so klein, ich schätze max. acht Wochen, die würden draussen den Winter nicht überleben.

 

28.10.2012

Gerade habe ich einen Anruf bekommen, die Mutterkatze ist in der Falle. Leider haben wir das dritte Kleine nicht gesehen, ich habe dann die Mutterkatze zur Kastration zum Tierarzt gebracht, sie heißt jetzt Suse.

 

Ausserdem wurde noch ein grau-weisser Kater eingefangen und zum Kastrieren gebracht, er heißt jetzt Sammy.

 

Die Einfangaktion für das letzte Kleine wurde erst mal mangels Helfern gestoppt. Im Moment kann sich niemand um die Fallen kümmern, keine Zeit, kein Auto...usw. und ich muss in der Woche auch noch das Katzenfutter verdienen.

Getestet und für gut befunden
Getestet und für gut befunden

Gegen Ende Oktober bekamen wir aus zwei Foren einige Katzenholzhäuschen als Spende. Dazu habe ich dann einige Styroporkisten zu Schlafhäuschen umgebaut. Die Holzhütten wurden auch innen mit Styropor verkleidet und mit Stroh gefüllt.

November 2012

1.11. 2012

Endlich ist auch Baby drei in die Falle gegangen, ich bin so erleichtert. Ich hatte heute Unterstützung von zwei Tierschützerinnen aus Castrop-Rauxel. Zuvor gab es noch jede Menge Ärger um einen eingefangenen Kater. Da kamen zwei Leute, die rum gepöbelt haben, wie wir es nur wagen könnten ihren Kater einzufangen. Voraus gegangen war das auf einmal ein dicker grau-weisser Kater in der Falle war. Leider kann man bei solchen Einfangaktionen nicht ausschliessen dass auch Katzen mit Besitzern in die Falle gehen.
Ich verstehe schon warum die Katzenbesitzer nicht sehr freundlich waren, aber sie müssen auch verstehen warum wir so handeln und sollten dann nicht umpöbeln.

 

3.11.2012

In der Frühe habe ich zwei kleine Kater abgeholt die ich auf eine Pflegestelle bringen sollte, sie wurden erst gestern Morgen eingefangen.
Da war dann auch der kleine Puschel, er ist beim Klettern abgestürzt, auf dem Röntgenbild wurden zum Glück keine Brüche fest gestellt. Er hat einen großen Bluterguss am Hinterbein und bekam ein Schmerzmittel. Seit dem frisst und trinkt er nicht mehr und muss zwangsernährt werden. Beim Tierarzt heute hatte er 32° Untertemperatur, er musste da bleiben und kämpft jetzt um sein Leben. Es ist schlimm, ein kleines Lebewesen so leiden zu sehen, ich hoffe er überlebt die Nacht. Er ist so ein süsses kleines Katerchen, sieht aus wie ein kleines Perserbaby mit Nase und ist fast ganz weiss.

Dann habe ich heute die Mutterkatze Suse wieder zum Campingplatz zurück gebracht. Sie ist klein, zart und noch sehr jung. Es tut mir sehr leid dass ich sie wieder da raus setzen musste. Die Pflegestelle der beiden Kleinen hat mir eine Styroporbox geschenkt, die durfte ich unter dem Wohnwagen aufstellen. Jetzt hat Suse wenigstens einen warmen Unterschlupf, ich werde auch nach ihr schauen und Futter vorbei bringen.

Pinky, Otto und ein drittes Kätzchen, das jetzt bei Leuten in einem anderen Wohnwagen zuhause ist, sind  ja die Babies aus dem ersten Wurf von Suse.

 

5.11.2012

Der kleine Puschel hat es leider nicht geschafft und ist heute beim Tierarzt eingeschlafen. Der TA wollte ihn noch nicht einschläfern weil der Kleine wie ein Löwe um sein Leben gekämpft hat, auch die Temperatur war wieder im normalen Bereich und er hat wieder etwas gefressen. Heute Morgen fing er plötzlich an zu krampfen und ist sehr schnell gestorben.

 

10.11.2012

Heute habe ich Campingplatz_1 besucht und Futter da gelassen. Das zweite Kleine ist nicht wieder aufgetaucht, die Mama Cora ist jetzt komplett zahm und läuft den Leuten hinterher. Ich hatte bei ihr gleich den Eindruck dass sie zahm wird, aber ich musste sie ja wieder raus setzen.

Allen Katzen geht es soweit gut, sie werden gefüttert und ich werde noch einige Styroporhäuschen für den Winter dort aufstellen.

Es sind noch einige Katzen aufgetaucht von denen ich nichts wusste. Eine Katze, eine hübsche Tricolor ist jetzt auch bei dem älteren Mann, der füttert, Dauergast. Im Sommer wurde sie von anderen Leuten auf dem Campingplatz gefüttert, die jetzt weg sind. Sie ist eine Schwester der beiden kastrierten Kätzinnen, die der Mann füttert. Ob sie kastriert ist weiss niemand.

 

Die zweite kastrierte Katze hat seit einiger Zeit eine Kopfschiefhaltung und sie fällt um beim Laufen.

 

15.11.2012

Gerade bekam ich den Anruf, der Mann hat die Katze mit der Kopfschiefhaltung gefangen. Sie sitzt jetzt mitsamt Falle im warmen Vorzelt. Heute abend kann ich sie abholen und ich bringe sie dann auch gleich zum Tierarzt.

 

Die Kleine, ich habe sie Clarissa genannt, ist jetzt beim Tierarzt. Sie sieht eigentlich gut aus, klare Augen, ein glänzendes Fell und ist auch ganz gut genährt. Sie scheint nicht tätowiert zu sein, aber kastriert ist sie. Sie war auch ganz ruhig in der Falle und hat nicht getobt, eine ganz liebe Maus. Der Mann auf dem Campingplatz kann sie anfassen. Die Katzen auf den Campingplätzen sind alle nicht wild, sondern nur scheu und man würde sie schnell zahm bekommen. Leider gibt es keine Interessenten für solche Katzen.

Laut Tierarzt hat Clarissa ein Vestibularsyndrom, wahrscheinlich entstanden durch einen Schlag oder ähnliche Traumata. Die Pupillen reagieren auf Licht sehr langsam und sie hat eine Kopfschiefhaltung.

Auch eine Ohrenentzündung oder ein Tumor kann die Ursache sein. Da die Katze aber soweit fit ist, gut frisst und auch gut aussieht, geht die TÄ davon aus dass es sich von selbst wieder bessert. Einschläfern kommt überhaupt nicht in Frage, sie hat eine Cortisonspritze und eine Vitamin B12 Spritze bekommen. Die TÄ meint, wir könnten sie auf dem Platz wieder raus setzen und weiter beobachten. Sie ins Tierheim zu bringen hält sie nicht für sinnvoll, weil zu viel Stress für die Katze.

Um 16 Uhr kann ich sie abholen, aber ich überlege noch was ich weiter machen kann.

Am Abend habe ich Clarissa wieder auf dem Campingplatz frei gelassen. Sie wird dort versorgt und soll weiter beobachtet werden. Jetzt müssen wir nur noch ihre wahrscheinlich unkastrierte Schwester einfangen.

 

Dann habe ich heute einen traurigen Anruf bekommen. Piet vom Schrottplatz ist gestern überraschend auf der Pflegestelle gestorben. Er hat noch am Vormittag mit Blättern auf der Dachterrasse gespielt und plötzlich ging alles ganz schnell. Dabei hatte er mit einem anderen kleinen Kater, der auch so wild war wie er, eine Stelle auf einem Resthof in Aussicht. Jetzt trauert sein kleiner Freund um ihn und sucht ihn überall.
Ich habe mit der Pflegestelle vereinbart, dass sie seinen Bruder Percy und evtl. Polly auf Leukose und FIV testen lässt, obwohl ich eher glaube dass es das Herz war.
Gute Reise kleiner Piet, du hattest leider nur wenige schöne Monate. 

Mori
Bin ich nicht hübsch?

17.11.2012

Darf ich vorstellen, Mori mein neues Übergangspflegi. Sie wurde alleine auf der Strasse aufgegriffen und schnurrt schon wenn man sie nur anschaut. Das ist kein Wildlingskitten, sie wurde mit großer Wahrscheinlichkeit ausgesetzt.

Ich behalte sie jetzt so lange bei mir bis auf der Pflegestelle der Katzenschnupfen bekämpft ist. Sie ist bis auf einen Wurmbauch in sehr gutem Zustand, frisst gut und das Output sieht auch gut aus. Ich hoffe, das bleibt so dann darf sie auch bald zu meinen Katzen. So alleine ist das Mist, ich muss sie andauernd knuddeln.

23.11.2012

Leider geht es Mori zur Zeit nicht so gut, sie hat an den letzten Tagen fast den ganzen Tag geschlafen. Vorher war sie ganz agil und munter. Ich hatte dann für heute einen Termin beim Tierarzt mit ihr. Heute Morgen war sie plötzlich wieder munter und hat die Spielschiene für sich entdeckt.

Die TÄ meinte sie sähe doch gut und gar nicht krank aus, leider hatte sie aber 39,7° Fieber, deswegen auch das viele Schlafen an den Vortagen. Sie bekam eine Antibiotika- und eine Schmerzspritze. Morgen muss ich wieder mit ihr hin. Als sie wieder Zuhause war hat sie erst mal drei Schälchen Real Nature vertilgt und war sehr munter.

Jetzt schläft sie wieder seit Stunden, ich hoffe das Fieber geht runter.

Sie ist so eine liebe und verschmuste Maus, meine Katzen werden von ihr freundlich angeschmust und Gefauche gibt es überhaupt nicht mehr.

 

25.11.2012
Mori geht es wieder gut und sie tobt durch die Wohnung. Wir haben dann endlich die Schlafhäuschen an der Futterstelle aufgestellt und sie wurden sofort von den Katzen angenommen.

Weil die Leute auf Campingplatz 2 in ihre Wohnungen zurück gefahren sind, habe ich jetzt an zwei Tagen in der Woche die Versorgung der Katzen über den Winter mit übernommen. Ausserdem habe ich auf beiden Plätzen Styroporhütten an den Wohnwagen aufgestellt. Suse hat gleich eine bezogen.

 

Dezember 2012

Kleiner struppiger Kater
Kleiner struppiger Kater

4.12.2012

Mori hat Interessenten, die sie schon besucht haben, leider hat sie sich die ganze Zeit unsichtbar gemacht. Alles Suchen half nichts, erst als die Leute wieder gegangen waren, kam sie unter der Küchenblende wieder zum Vorschein. Sie wird aber trotzdem mit einem kleinen roten Kater zusammen umziehen.

Ich bekomme sofort wieder einen neuen Pflegi, ein kleiner Kater, ca. drei Monate alt, der in sehr schlechtem Zustand an der Müllverbrennungsanlage in Herten aufgegriffen wurde. Das arme Würmchen ist ziemlich dünn und erschöpft, hat ein ganz struppiges und verklebtes Fell, außerdem hat er Durchfall. Gegen Flöhe, Würmer und Ohrmilben ist er heute schon behandelt worden.

Ich habe mal versucht ihn mit einem warmen feuchten Tuch abzuwaschen, das hat er sehr genossen und die ganze Zeit geschnurrt. Er sitzt auch so in seinem Käfig und schnurrt vor sich hin. Wenn man ihn streichelt kann er gar nicht genug bekommen und geht mit dem Po hoch, er ist einfach ein total liebes Kerlchen. Das Gelände von dem er kommt ist kein guter Lebensraum für Katzen, dort wird viel mit Chemie hantiert, auch gegen Ratten. Morgen früh werde ich erst mal eine Kotprobe beim Tierarzt abgeben.

 

Nachdem er gestern Abend in seiner Hundebox immer abwechselnd geschrien und geschnurrt hat, hat er sich nach meiner Katzenwäsche etwas beruhigt. Er ist so dankbar für Streicheleinheiten und hat die ganze Nacht in seiner Box vor sich hingeschnurrt.


5.12.2012
Heute Morgen hat er auch gut gefressen, das ist schon mal beruhigend. Er benutzt auch vorbildlich sein Klo. Leider sieht er aber schon wieder so struppig aus wie gestern, evtl. werde ich ihn heute mal baden. Er hat lange dünne Beine, einen dünnen Hals, ein Rattenschwänzchen und einen dicken harten Bauch.

Die Kotprobe von ihm ergab zum Glück keine Giardien, aber eine Menge Spulwürmer. Jetzt muss er nochmal behandelt werden.

Ich glaube der Kleine steht etwas unter Schock, er spielt nicht und sitzt nur immer da und beobachtet. Er möchte immer Aufmerksamkeit und ich könnte ihn auch dauernd knuddeln. Aber das geht nicht, ich kann ihn noch nicht in der Wohnung laufen lassen.

In der Nähe der Müllverbrennungsanlage gibt es keine Wohnhäuser, da ist nur Gewerbegebiet und eine ehemalige Abraumhalde, die jetzt als Naherholungsgebiet dient. Es gibt dort wohl eine Menge freilebender Katzen, der Aktive Tierschutz RE kastriert da schon seit Jahren. Das ist aber nicht so einfach, weil man als normaler Bürger nicht aufs Firmengelände darf. 

 

Kleiner Struppi in der Badewanne
Kleiner Struppi in der Badewanne

6.12.2012

Gerade habe ich den Kleinen, ich habe ihn erst mal Spatz genannt, im Schlafzimmer laufen lassen. Zuvor habe ich noch mit warmem Wasser und einem Waschhandschuh wieder sein Fell etwas gesäubert. Das mag er sehr gerne, er hat keinen Durchfall mehr aber er riecht etwas merkwürdig.

Er sieht aus wie ein kleines gerupftes Vögelchen, so dünn, man kann jede Rippe spüren. Ausserdem läuft er etwas wackelig, ich denke das kommt von seiner Schwäche. Er ist wohl auch schon älter, also bestimmt vier Monate, aber er sieht richtig verhungert aus und wirkt dadurch viel jünger. Der Kleine ist ziemlich fertig, Samstag geht's wieder zum Doc.

Zum Dank für seinen Ausflug im Schlafzimmer hat er mich dann noch von oben bis unten bepieselt als ich ihn hochnehmen wollte. Na ja, sowas soll ja auch bei menschlichen Babies vorkommen.
Ich habe dann beim Waschen auch gleich mal ein paar Fotos von ihm gemacht.

 

Am 7.12. habe ich Mori in ihr neues Zuhause begleitet. Sie heisst jetzt Mia und hat den kleinen roten Kater Vincent als Spielgefärten. Ich freue mich dass sie so ein schönes Zuhause gefunden hat.

8.12.2012

Heute war "Struppi" bei der Tierärztin und ist definitiv ein Kater. Leukose und FIV Test kann erst in zwei Wochen gemacht werden, er ist im Moment zu schwach. Er hat auch Untergewicht und einen schlimmen Wurmbauch. Sein Fell ist aber schon schöner geworden und glänzt etwas. Er ist auch gerade im Zahnwechsel, also sicher schon vier Monate oder älter.

Ansonsten war er bei der TÄ ganz schön wehrhaft und hat heftig gefaucht. Bei mir war er bis jetzt nur lieb, hat immer Köpfchen gegeben und geschmust, aber als ich ihn heute in den Transportkorb gesetzt habe, hat er so markerschütternd geschrien, das war einfach furchtbar auch für meine anderen Katzen. Er war so voller Panik, doch jetzt schläft er wieder friedlich in seiner Hängematte.

 

"Struppi" heißt jetzt Preto, eine Patin aus einem Forum hat ihm den Namen gegeben. Das ist Portugiesisch und heißt einfach "Schwarz".

Er wurde inzwischen mehrfach entwurmt und sieht auch schon etwas besser aus, leider schläft er für so eine junge Katze viel zu viel. Ich bin nur froh, dass er vor der ersten Kältewelle noch eingefangen wurde, die hätte er nicht überlebt.

Percy
Percy

12.12.2012

Vor einigen Stunden habe ich die Mitteilung bekommen, dass Percy heute eingeschläfert werden musste. Der Tierarzt sagte, es war trockene FIP. Er ist der zweite aus der Einfangaktion vom Schrottplatz, sein Bruder Piet ist ja schon vor einiger Zeit verstorben. Ich weiss im Moment noch nicht was das für die anderen Katzen die dort leben bedeuted, ich befürchte nichts Gutes. Jetzt lebt von den Geschwistern nur noch Polly, das Ganze ist sehr traurig.

14.12.2012

Preto musste heute wieder zum Tierarzt und er musste leider da bleiben. Er lässt sich nicht so ohne weiteres röntgen und Blut abnehmen. Sein dicker Bauch, trotz der Wurmkuren ist sehr ungewöhnlich.

Sein Bauch wurde punktiert, die Flüssigkeit war aber nicht typisch für FIP. Preto muss leider noch länger in der Praxis bleiben.Zum Glück hat er aber guten Appetit.

Die "wilde" Cora, Mama von Candy
Die "wilde" Cora, Mama von Candy

19.12.2012

Ich habe etliche Futterspenden bekommen, deshalb war ich noch beim Campingplatz 1 und habe den Leuten eine Futterspende gebracht. Die haben sich so gefreut, das kann man sich gar nicht vorstellen, zwei Styroporboxen habe ich auch bei ihnen aufgestellt, sie waren ganz begeistert. Sie hatten mit Decken und Handtüchern einen Schlaf- und Futterplatz unter einer Plane gebaut, fanden die Boxen aber besser. Die Leute gehen ganz rührend mit den Katzen um und die Katzen sehen auch relativ gut aus.

Die Katze mit der Kopfschiefhaltung habe ich dort heute leider nicht gesehen, es soll ihr aber relativ gut gehen. Die bekommt auch noch eine Styroporbox.


Wenn nichts dazwischen kommt, werde ich morgen zum Campingplatz 2 fahren und schauen wie es den Katzen dort geht.
Mit der Ruhe im neuen Jahr wird es wohl nichts werden. Ich hatte heute einen Hilferuf in Sachen Katzen auf dem Handy. In Datteln hat eine Frau verwilderte Katzen gefüttert, die bei einem alten Mann lebten. Sie wurden auch zum größten Teil eingefangen und kastriert. Jetzt ist der alte Mann gestorben und er war noch nicht beerdigt, da hat der Schwiegersohn schon seinen alten Hund einschläfern lassen.
Jetzt sollen auch die Katzen da weg, das Haus soll verkauft werden und die Tiere stören. Er will auch nicht dass sie noch gefüttert werden und ich wurde gefragt ob ich helfen kann. Da werden wir nach Weihnachten mit dem Einfangen beginnen, nur wohin dann mit ihnen? Die Frau, die füttert, weiss auch nicht wie viele es sind.
Es ist immer wieder das gleiche Dilemma.

Bacio und Bisou haben zusammen ein neues Zuhause gefunden und ich habe neue Bilder von Alex, Olli und Paulchen bekommen.

20.12.2012

Ich habe gerade die Nachricht bekommen, dass ich Preto abholen kann. Er hatte stark erhöhte Leukozyten, die Tests auf Leukose und FIV sind negativ und ein Anhalt für FIP wurde auch nicht gefunden. Preto wurde wirklich gründlich untersucht und der Arzt meint es wäre eine bakterielle Entzündung, evtl. durch die starke Verwurmung ausgelöst. Eine Bakterienkultur wurde angelegt und er bekommt jetzt ein Antibiotikum. Ausserdem meinte er noch es wäre ein Wunder dass der Bauch nicht voller Eiter gewesen wäre, das hätte der Kleine nicht überlebt.

Für mich ist es das größte Weihnachtsgeschenk, ich freue mich so für ihn dass er nichts Ansteckendes hat, da kann er jetzt mit den anderen spielen.


Jetzt ist er wieder da, hat gerade zwei Döschen Gourmet Gold vertilgt und brav seine halbe Tablette genommen. Er sitzt jetzt erst mal in der Hundebox, damit er zur Ruhe kommt. Im Behandlungszimmer ist er ausgebüxt und konnte nur mit Handschuhen wieder eingefangen werden, der ist ganz schön wehrhaft. Er protestiert natürlich und will raus, vllt. lass ich ihn später mal laufen, aber er muss erst mal ankommen.
Einen Auszug über die Behandlungskosten bekomme ich später.

Separieren kann ich ihn nicht über längere Zeit, der TA hat mir aber gesagt dass er nicht ansteckend ist. Er muss jetzt zehn Tage ein AB nehmen und dann wird noch mal Blut eingeschickt.
Meine Katzen kennt er ja schon und sie ihn.

 

Er ist so viel lebhafter geworden, muss alles erkunden. Mittlerweile hat er drei Döschen Gourmet und eine Schale Animonda Kitten intus. Dann hat er sich noch über das Smilla Futter der Großen hergemacht. Ist das normal?
Heute Morgen um sieben wollte er dann schon wieder Futter haben, der frisst wirklich wie ein Scheunendrescher, aber er hat auch erlebt was Hunger ist.
Er sieht wieder etwas gerupft aus, weil sie ihn beim TA an mehreren Stellen geschoren haben. In der Praxis war er auch total stinkig, hier ist er wieder ganz lieb, schnurrt und gibt Köpfchen. Er ist nicht gerade ein hübsches Kätzchen mit seiner Zerzaustheit, aber er ist so anrührend.

 

22.12.2012

Gestern war ich noch auf Campingplatz 2 und wollte eine Futterspende abgeben. Leider war niemand zu erreichen, ich habe das Futter dann unterm Wohnwagen abgestellt, es friert im Moment zum Glück nicht.

An der Futterstelle von Suse habe ich dann nur leere Näpfe mit Regenwasser vorgefunden. Trockenfutter gab es aber noch reichlich. Ich habe dann einen Napf gefüllt und noch ein zweites Styroporhäuschen aufgestellt. Kaum war ich wieder im Auto kam ein roter Kater, den habe ich da noch nie gesehen und hat sich über das Futter hergemacht. Ich habe den Napf dann wieder aufgefüllt und auf Suse gewartet. Leider kam sie nicht zum Fressen, ich werde da heute noch mal hin fahren und nachschauen. Vllt. sind die Leute über Weihnachten in ihre Wohnung zurück.

 

Mein Gefühl hat mich nicht getäuscht, die Näpfe waren heute wieder leer. Dafür habe ich aber heute Suse gesehen, sie sass unter einem Wohnmobil, es hat hier heftig geregnet. Es sieht so aus als ob die Leute mit dem Wohnmobil Weihnachten auf dem Platz verbringen möchten. Ich mochte da aber heute nicht stören und weiss nicht ob sie die Katzen füttern.
Die Futterspende stand noch unberührt am anderen Wohnwagen, die Leute sind tatsächlich nicht da, also habe ich das Futter wieder mit genommen. Unter einem Tisch standen aber gefüllte Schüsseln, keine Ahnung wer da die Fütterung übernimmt. Ich werde da in den nächsten Tagen wohl öfter schauen müssen.

 

24.12.2012

Ich habe gerade mit dem alten Herrn telefoniert und es ist so wie ich schon befürchtet habe. Er war jetzt vier Wochen im Krankenhaus und ein Campingnachbar hat seine Katzen gefüttert, aber nicht die anderen Katzen von dem zweiten Wohnwagen. Deswegen ist bei Suse immer der Futternapf leer.
Ich habe ihm jetzt versprochen dass ich mich kümmere solange ich Urlaub habe, danach müssen wir weiter sehen. Heute gab es dann für alle eine Extraportion. :-)

 

26.12.2012

Wir beginnen erst morgen mit dem Fangen, heute habe ich mir die Situation mal angeschaut. Ein einzeln stehendes Haus in sehr ländlicher Gegend, leider mit einem Nachbarn, der keine Katzen mag und Jäger ist. Das Haus soll wohl verkauft oder vermietet werden, so genau bin ich da nicht informiert.

Die Streuner hatten da einen guten Platz, sie wurden von dem alten Mann und seiner Tochter gefüttert und durften in den ehemaligen Ställen mit Stroh schlafen. Leider ist erst die Tochter und vor kurzem auch der alte Mann gestorben und jetzt möchte der Erbe die Katzen da weg haben.

Für sechs Katzen gibt es einen Platz, aber niemand weiss genau wie viele es sind. Der Tierschutzverein hat sich nie gekümmert. Ich habe heute die Frau getroffen, die im Moment dort füttert. Sie meinte die Katzen kämen erst abends, sie sind sehr scheu geworden. Hoffentlich haben wir Glück.

 

28.12.2012

Gestern waren wir leider nicht erfolgreich, nach drei Stunden im Auto waren wir trotz Kaffee durchgefroren. Heute versuche ich es alleine noch mal. Am Wochenende wechseln sich andere ab.

Wahrscheinlich kastrierter Kater, ich habe ihn Kuno genannt.
Wahrscheinlich kastrierter Kater, ich habe ihn Kuno genannt.

Heute hatte ich Erfolg aber es war das Chaos pur. Ein dicker Grautigerkater ging in die Falle.
Ich hatte die Falle entschärft im Schuppen stehen lassen, hinten drin ein Schälchen mit Dönerfleisch und vorne eine kleine Schale mit Katzenfutter. Als ich die Falle heute nachgesehen habe, war das Dönerfleisch weg, das Katzenfutter noch halb voll. Zusätzlich hatte noch jemand eine Schale Nassfutter und einen großen Topf Trockenfutter hin gestellt, trotz der Absprache dass ich heute fangen wollte. Ich war so ärgerlich, dass ich eigentlich schon wieder nach Hause fahren wollte.
Ich habe dann aber trotzdem die Falle scharf gemacht und neuen Döner rein gestellt weil ich im Dunkeln ein Paar Katzenaugen gesehen hatte. Dann habe ich eine der Frauen, die dort füttern angerufen und meinem Ärger Luft gemacht. Ich habe ihr auch gesagt dass ich mich aus der Aktion ausklinke, weil man sich nicht an Absprachen hält.
Während des Gesprächs hörte ich einen dumpfen Schlag und sah den Kater, dessen Augen ich vorher gesehen hatte, in der Falle. Nach einem Anruf und einer halben Stunde Warten im Auto wurde der Kater dann abgeholt.
Ich war gerade zu Hause beim Abendessen, da kam ein Anruf, sie bekommen den Kater nicht aus der Falle. Ich habe ihnen dann per Telefon erklärt wie man die Falle öffnet und das Tier umsetzt. Einige Telefongespräche weiter war der Kater dann in der großen Box und ich konnte endlich aufatmen.

Damit ging ein ereignisreiches Jahr 2012 zu Ende und eine liebe Frau aus einem Katzenforum hat mir und meinen Katzen für das Jahr 2013 einen wunderschönen Schutzengel geschickt. Vielen Dank, den können wir wirklich brauchen.